Wenn du dich für einen Praktikumsaufenthalt in Galicien entschieden hast, stellst du dir möglichweise auch die Frage, was dich dort erwarten mag.
Zunächst solltest du darauf vorbereitet sein, dass nur wenige Galicier eine Fremdsprache sprechen, obwohl viele von ihnen in den 20-50er Jahren des 20. Jhrdts. aufgrund mangelnder Arbeitsmöglichkeiten in Länder wie Deutschland, Schweiz oder Brasilien ausgewandert sind. Die Wenigsten haben die jeweilige Landessprache aber auch richtig erlernt – die Meisten suchten in Galicischen Clubs ihren sprachlichen Halt und haben sich diesbezüglich kaum weiterentwickelt. Es kann dir aber ohne weiteres passieren, dass du jemanden triffst, der sich freut, seine brüchigen Sprachkenntnisse wieder anzuwenden. Begegnungen dieser Art sind immer sehr sympathisch!
Im Vorfeld deines Praktikums in Galicien kann dich u.a. diese Plattform beim Erlernen fremdsprachlicher Fachbegriffe unterstützen: http://www.eurocatering.org/pages
Die galicische Mentalität entspricht in etwa die der Norddeutschen, also etwas zurückhaltender, sogar misstrauisch. Sobald dich ein Galicier aber besser kennt, wirst du ggf. einen Freund für´s Leben gefunden haben!
Sei offen für ein bisschen Chaos und Improvisation, denn obwohl Galicien im Nordwesten Spaniens liegt, und die Galicier bekannt für ihre Arbeitsamkeit, Fleiss und z.T. sogar Pünktlichkeit sind, befindest du dich dennoch auf der Iberischen Halbinsel.
Freue dich auf mehr Tageslicht! Gerade im Herbst/Winter, wenn es in Deutschland schon zum späten Nachmittag dunkel ist, kannst du hier an einem freien Nachmittag noch bei Tageslicht etwas unternehmen. Dagegen musst du dich aber, jahreszeitenabhängig, auch auf so manchen Regentag einstellen. Allerdings gehört das Galicien, welches in älteren Reiseführern als immer sehr regenreich beschrieben wurde, wohl eher der Geschichte an, denn der Klimawandel ist auch in Galicien angekommen.
Das Galicier auch kreativ und zugleich selbstironisch sind, zeigt dir die nachfolgende kleine Auswahl an Kuriositäten. Diese werden in regelmässigen Abständen in der überregionalen Tageszeitung „La Voz de Galicia“ publiziert.